Bogenschießen ist insgesamt gar nicht so teuer.

Starten könnt ihr mit einer kostenlosen Leihausrüstung von uns.
Danach ist es möglich einen Bogen zu mieten oder zu kaufen.

Ein Einsteigerset ist schon für 150-300 Euro zu haben, ein recht ordentlicher Wettkampfbogen kostet so um die 500 Euro.

Im Profi Bereich muss man mit 1000 Euro bis 3000 Euro rechnen.
Diese Bögen halten dann aber auch ein Bogensport-Leben lang.

Pfeile kosten pro Stück zwischen 5€ und 14€.

Übrigens: Teure Platzgebühren wie z.B. beim Golf gibt es nicht.

Gemäß den Bestimmungen des deutschen Waffengesetzes gilt der Bogen nicht als Waffe. Er ist also ein gewöhnliches Sportgerät und unterliegt somit auch keinen bei Waffen üblichen Einschränkungen. 

Der Bogen darf also grundsätzlich jederzeit und überall von dir erworben und getragen werden. In Bezug auf Veranstaltungen oder den Besuch in deiner Stammkneipe solltest du jedoch beachten, dass der Veranstalter bzw. der Wirt per Hausrecht das Mitführen des Bogens untersagen kann. Wenn du deinen Bogen in einer Schutzhülle verstaut und entspannt transportierst, wirst du normalerweise keine Schwierigkeiten haben.

Es gibt jedoch auch beim Bogenschießen selbst einige Einschränkungen, die im Sinne des gesunden Menschenverstands selbstverständlich sein sollten: Du musst sicherstellen, dass du keine anderen Personen gefährdest.

Für das Bogenschießen in deinem eigenen Garten ist ein zuverlässiger Pfeilfang daher unbedingt erforderlich. (Details zur Montage und Handhabung von Pfeilfangnetzen findest du hier.) Wenn du auf Nachbars Wiese oder dem Stoppelacker üben möchtest, solltest du vorher um Erlaubnis beim Grundbesitzer bitten. Und stelle sicher, dass ausreichend Sicherheitsabstand zu Zielscheiben und dahinter liegt, um das Auftauchen von Fußgängern hinter der Zielscheibe zu verhindern. Beachte auch den Tier- und Naturschutz.

Falls dennoch jemand Bedenken hat, kannst du darauf hinweisen, dass der Bogen keine Waffe, sondern ein Sportgerät ist. Allerdings bedeutet dies nicht automatisch, dass du diesen Sport uneingeschränkt überall ausüben kannst. Wenn ein Polizist das Bogenschießen an einem bestimmten Ort für gefährlich hält, kann er es unterbinden.

Es ist daher oft sinnvoll, für das Bogenschießen einen nahegelegenen Verein aufzusuchen. Dort steht in der Regel mehr Platz zur Verfügung als im eigenen Garten, Sicherheitsvorkehrungen werden beachtet, und du kannst nützliche Informationen rund um deinen geliebten Sport erhalten. Außerdem macht das Bogenschießen in Gemeinschaft oft mehr Spaß.

Ganz Grundlegend kann man zwischen Recurve-, Lang- und Compoundbögen unterschieden werden.
Darunter gibt es dann zahlreiche Untervarianten.

Recurve

Der Recurvebogen hat ein einzigartiges Design, bei dem die Enden des Bogens vom Schützen weg zeigen. Dieses Design erhöht die Macht und Effizienz des Bogens, was ihn zu einer beliebten Wahl für viele Bogenschützen macht. Recurvebögen werden oft in Wettkämpfen verwendet, einschließlich der Olympischen Spiele, und sind bekannt für ihre Genauigkeit und Vielseitigkeit.

Der Recurvebogen ist sowohl in der Tradition als auch in der modernen Welt des Bogenschießens tief verwurzelt. Seine charakteristischen, nach außen gekrümmten Enden ermöglichen es dem Bogen, mehr Energie zu speichern und auf den Pfeil zu übertragen. Dies führt zu schnelleren Pfeilgeschwindigkeiten und einer verbesserten Genauigkeit, insbesondere auf mittleren bis langen Distanzen. Die Verwendung von Recurvebögen erstreckt sich von traditionellen asiatischen Kulturen über olympische Wettkämpfe bis hin zu modernen Freizeitaktivitäten.

One-Piece

Meist aus verleimten Holz mit Glaslaminat zur Verstärkung. Bestehen so aus eimen Stück was ihnen einen schönen traditionellen Look verleiht.

Take-down

Diese Bögen bestehen aus einem Mittelteil und Wurfarmen die sich abnehmen lassen.
Er kann somit besser transportiert werden und hat den Vorteil das die Wurfarme getauscht werden können und der Bogen so mit dem Schützen „mitwachsen“ kann.

Olympic-Recurve

Sehr Moderner Bogen der mit einigem Zubehör geschossen wird. Dazu gehört z.B. ein Visier und verschiedene Stabilisatoren. Das Mittelteil ist meist aus Aluminium oder Carbon gefertigt.

Barebow (Blankbogen)

Ist im Grunde ein Olympic-Recurve-Bogen nur ohne das ganze Zubehör. Hier wird über die Pfeilspitze geziehlt.
Sonsitge Zielhilfen oder Stabilisatoren sind nicht erlaubt.

Reiterbogen

Ein in der Regel recht kurzer Bogen, der daher auch vom Pferd geschossen werden kann.
Berühmt wurden diese Bögen in der Historie durch diverse Reitervölker wie z.B. die Mongolen waren aber in ganz Asien verbreitet. Geschossen wird hier traditionell mit der sogenannten Daumentechnik.

Langbogen

Der Langbogen ist die wohl älteste Bogenart. Er zeichnet sich durch seine einfache, gerade Bauweise aus. Gespannt hat er die Form eines D. Ungespannt ist er dagegen fast wie ein gerader Stock. Er hat keine ausgeprägten Recurves an den Enden und wurde historisch z.B. von englischen Langbogenschützen verwendet.

Darüber hinaus wird das Bogenschießen mit einem Langbogen oft als instinktives Schießen bezeichnet. Im Gegensatz zu moderneren Bogenarten, die auf Visiere und andere Zielhilfen zurückgreifen können, verlässt sich der Langbogenschütze auf Erfahrung, Intuition und “Gefühl”, um genau zu zielen.

Selfbow

Oft auf Primitiv-Bogen genannt. Eine sehr einfache Form des Langbogens ohne Bogenfenster.

Flatbow

Der Flachbogen ist ähnlich wie der Langbogen, jedoch mit einer flachen, geraden Bauweise. Er ist oft in der traditionellen Bogenschießszene zu finden

Moderner Langbogen

Bei einem modernen Langbogen kommen zusätzlich zum Holz moderne Materialien wie Glas und Carbon zum Einsatz.
Das sorgt für eine bessere Schußleistung.

Hyprid-Bogen

Ein Langbogen mit einem leichten Recurve. Vereint die Vorteile von Recurve (schneller) und Langbogen (Fehlerverzeihender) miteinander und macht ihn somit zu einem guten Allrounder.
Es gibt jedoch auf Wettkäpfen meist keine eigen Klasse dafür. Die Hyprid-Bögen werden hier der Recurve-Klasse zugeordnet.

Japanischer Bogen (Yumi)

Der Yumi ist ein traditioneller japanischer Langbogen, der von japanischen Bogenschützen, den Kyudo-Praktizierenden, verwendet wird. Seine Besonderheit ist, das er nicht symetrisch aufgebaut ist sondern der obere Teil wesentlich länger ist als der untere. Das ermöglicht das Schießen im Sitzen und Knien.

Compoundbogen

Ein Compoundbogen ist ein moderner Bogen, der komplexe Sehnen- und Kabelsysteme sowie exzentrische Räder (Cams) an den Enden der Wurfarme aufweist. Dies ermöglicht eine höhere Präzision und Kraft.

Compoundbögen sind auch für ihre Anpassungsfähigkeit bekannt. Die meisten Modelle ermöglichen es den Benutzern, die Zuggewichtseinstellungen anzupassen, was den Bogen zugänglicher für Schützen unterschiedlicher Körpergröße und -stärke macht. Zusätzlich können Compoundbögen mit einer Vielzahl von Zubehörteilen wie Visieren, Stabilisatoren und Pfeilauflagen ausgestattet werden.